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09/19/2017 13:58 published by Alexander (unknown) in Aachen / Aachen / Germany - #2.1.16.10.1.1.-20170919-1772

Landesregierung Baden-Württemberg zur Cyberwehr

Die Landesregierung initiiert die "Cyberwehr Baden-Württemberg". Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Digitalisierungsminister Thomas Strobl betonen gemeinsam, dass die Cybersicherheit die Grundlage für den funktionierenden digitalen Wandel sei. Baden-Württemberg solle zur digitalen Leitregion werden, dazu habe die Landesregierung vor dem Sommer die Digitalisierungsstrategie digital@bw vorgestellt. Eine wichtige Voraussetzung dabei sei die Cybersicherheit. Gefahren und Angriffen aus dem Netz müsse man sich gezielt entgegenstellen, denn Cyberattacken wie Wannacy würden die Bürgerinnen und Bürger verunsichern und Geschäftsmodelle gefährden. Für jedes digitale Projekt sei die Daten- und Übertragungssicherheit eine notwendige Aufgabe und Grundlage. Digitale Assistenzsysteme in der Pflege, das autonome Fahren oder beispielsweise Smart Home Anwendungen - all dies werde nur funktionieren, wenn es sicher sei. Deshalb starte die Landesregierung jetzt schwerpunktmäßig Projekte, um Baden-Württemberg im Bereich der Cybersicherheit ganz nach vorne zu bringen, so Strobl. Das Land wird hierfür die "Cyberwehr Baden-Württemberg" aufbauen. Es handelt sich hier um eine Kontakt- und Beratungsstelle vor allem für kleine und mittlere Unternehmen sowie eine landesweite Koordinierungsstelle bei Hackerangriffen. Die Cyberwehr sei die Feuerwehr des 21. Jahrhunderts, erreichbar an sieben Tagen in der Woche, 24 Stunden am Tag, so Strobl. Zusammen mit Cyber-Spezialisten aus Wirtschaft, Forschung und Verwaltung werde dort an standardisierten Vorgehen bei Hackerangriffen gearbeitet, Qualitätsanforderungen für die digitale Notfallhilfe definiert und Zertifizierungen für regionale Experten durchgeführt. Die Cyberwehr wird dabei eng mit bestehenden Institutionen wie dem ZAC (zentrale Ansprechstelle Cybercrime) beim Landeskriminalamt, dem Landesamt für Verfassungsschutz im Bereich der Cyberspionage, dem CERT BW (Computer Emergency Response Baden-Württemberg) und dem Forschungszentrum Informatik am Karlsruher Institut für Technologie zusammenarbeiten. Natürlich arbeite man auch eng mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, dem BSI, zusammen, so Thomas Strobl. Laut einer Online-Befragung zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland waren im Jahr 2016 rund 66 Prozent der Institutionen Ziel von Cyberangriffen. Auch Ärzte würden erpresst werden - und diese Forderungen aus Angst vor Datenverlust auch bezahlen. 

Alexander Walther